Mit zwei
chinesischen Freunden habe ich an einem Sonntag Morgen eine Tee
Ausstellung besucht. Es gab verschiedene Hallen, in denen Tee von
allen möglichen Seiten behandelt wurde.
In einer der
Hallen wurde jegliches Zubehör ausgestellt. Wir haben Becher,
Kannen, Untersetzer und sonstigen Schmuck gesehen. Das Teezubehör
konnte als Set oder als Einzelteile für viel Geld dort erworben
werden. Irgendwann werde ich definitiv ein solches Teeservice
besitzen, aber ich entschied mich erst einmal weiterzugehen.
In der
weitaus interessanteren Halle konnte nun auch Tee getrunken werden.
Es gab unzählige verschiedene Stände, die Tee einer Provinz oder
einer Stadt präsentierten. In China wird vorwiegend schwarzer Tee,
grüner Tee, weißer Tee und Pu'er Tee getrunken. Ich hab an gefühlt
20 Ständen den jeweiligen Tee probiert und bilde mir sogar ein
zwischen verschiedenen Schwarzteesorten einen Unterschied geschmeckt
zu haben. Insgesamt hat mir aber jeder Tee sehr gut geschmeckt. Mein
Favorit ist aber der weiße Tee, den ich vorher in Deutschland noch
nie probiert habe.
Besonders
ist auch die Art und Weise wie der Tee zubereitet wird. Ich versuche
es einmal zu rekapitulieren: Zuerst wurde Wasser zum Kochen gebracht
und damit die kleinen schnuckeligen Becher ausgespült. Anschließend
wurde das heiße Wasser auf die Teeblätter gegossen und 1-2 Minuten
ziehen gelassen. Durch eine Art Sieb wurde der Tee in einer Kanne
gegossen und anschließend auf die Becher verteilt. Allerdings wurde
der Tee direkt wieder ausgeschüttet und neues Wasser wurde auf die
Teeblätter aufgegossen abgesiebt und erneut eingeschüttet. Nun
durfte der Tee getrunken werden :)
Einen Tag
zuvor habe ich ein Museum über die Geschichte von Qingdao
besichtigt. Qingdao und Deutschland verbindet eine gemeinsame
Geschichte, da es von 1897 bis 1914 von Deutschland besetzt war. Aus
dieser Zeit gibt es noch einige Gebäude in Qingdao (eine Brauerei,
die in China für gutes Bier bekannt ist ;-), eine Kirche, die
Gouverneursresidenz, … ) Ein paar andere alte deutsche
Gebrauchsgegenstände sind in dem Museum erhalten.
Die
Geschichte des Museums startet aber schon viel früher und geht bis
in die Neuzeit. Besonders hat mich aber auch chinesische Kunst und
das Porzellan fasziniert.