Da bald meine
Abschlussprüfungen in chinesisch anstehen, hielt ich es für eine
gute Idee kurz vorher in China eine Rundreise zu machen. Meine Freunde
sind meine rumänische Mitschülerin Cezara und zwei chinesische
Freunde von meiner Uni, Feifei und Yangyang. Um ehrlich zu sein haben
die beiden Chinesinnen alles organisiert, Cezara und ich haben brav
alles mitgemacht.
Terrakotta Soldaten |
Unserer erstes Ziel war
Xi'an. Diese Stadt ist bekannt für viele Dinge, aber jeder kennt
wohl die Terrakotta Armee. Die Krieger und Pferde stammen aus dem 3.
Jahrhundert vor Christus und sind alle individuell konstruiert.
Früher waren sie einmal farbig, diese ist jedoch nicht mehr
erhalten. Die Konstruktion der Armee wurde vom ersten Kaiser von
China Qin Shi in Auftrag gegeben. Er ließ eine riesige Grabstätte
für sich errichten, dessen Bau einfach mal 37 Jahre dauerte und die
Arbeit von 700000 Zwangasarbeitern beanspruchte. Die palastähnliche
Grabstätte und die Krieger dienten zur Erhaltung der Macht des
Kaisers nach dem Tod. Entdeckt wurden sie 1974 und die Ausgrabungen
sind noch nicht vollendet. Es gibt drei verschiedene Gruben. In der
ersten befinden sich 6000 Soldaten, in der zweiten Infanterie,
Kavallerie und Bogenschützen und die dritte und letzte enthält 68
Krieger der militärischen Führung. Die gesamte Grube ist ein
gewaltiger Anblick und jeden Besuch wert.
Cezara, ich, Yangyang und Feifei vor der Wildganspagode |
In Xi'an selbst gibt es
weitere interessante Orte. Im Allgemeinen hat die Stadt ihr
historisches Flair behalten, da überall alte Gebäude lauern, um
mich mit ihrer Schönheit zu bezaubern. Interessant fand ich die
große Wildganspagode im Inneren des Tempels der Großen Gnade und
Güte. Ihren Namen trägt die Pagode durch folgende Legende: Es
heißt, dass Buddha sich einst in Form einer Wildgans sich den
Mönchen geopfert haben soll. Als er dann starb, verwandelte er sich
in eine kleine Kugel.
Am folgenden Tag haben
wir den Trommelturm und den Glockenturm besichtigt. Einer Sage
zufolge ist der Glockenturm das Gefängnis einer Riesenschildkröte.
Der Grund dafür ist- wie sollte es auch anders sein- dass die
Schildkröte für Erdbeben und Überflutungen verantwortlich war.
Dafür wurde ihr dann dieses Gefängnis gebaut. Hat anscheinend
geklappt, ich hab jedenfalls kein Erdbeben erlebt.
Am dritten Tag sind wir
zu einem der 5 mythischen Berge in China gefahren-dem Huashan. Wir
beschlossen abends mit dem Aufstieg zu beginnen, da es tagsüber zu
heiß ist. Außerdem kann man so am nächsten morgen den
Sonnenaufgang betrachten. Wenn man bis dahin nicht gestorben ist. In
dieser Nacht dachte ich, ich muss für immer in diesem Berg bleiben.
Insgesamt hat der Aufstieg 6 Stunden gedauert und führte teilweise
über Wege mit zweifelhafter Sicherheit. Wir haben aber nicht
aufgegeben und zur Belohnung gab es auch einen Sonnenaufgang.
Nachdem wir den nächsten
Tag komplett verschliefen nahmen wir abends den Zug nach Chonqing.
Die Zugfahrt dauerte 12 Stunden, somit buchten wir Betten und konnten
auch so im Zug schlafen. Die Betten sind zwar nicht bequem und gerade
hinsetzen kann man sich in den oberen Etagen auch nicht, dafür sind
sie aber billig. In Chonqing verbrachten wir einen Tag. Wir besuchten
den buddhistischen Tempel Luohan Si. Luohan Si sind Statuen Menschen,
die Gefühle wie Gier, Hass und Ignoranz überwunden haben und somit
einen besonderes Status erlangt haben.
Zuletzt besuchten wir
die Touristenstraße Ciqikou. Dort gab es viel Essen und die
typischen chinesischen Souvenirs zu kaufen.
Ciqikou |
Abends fuhren wir zu der
nahegelegenen Stadt Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan. Für
mich gab es genau einen Grund in diese Stadt zu fahren-Pandas!!!
Pandas, der beste Freund des Menschen. Man muss sie einfach gesehen
haben. Neben den Großen Pandabären gibt es dort noch weitere
seltene Tierarten wie z.B. den roten Panda.
Unser letztes Ziel auf
dieser Reise war Guilin. Guilin und insbesondere Yangshuo sind wohl
unter anderem die schönsten Orte in China und eine beliebte
Touristenattraktion. Die Landschaft ist wunderschön. Das Wetter war
während unsere gesamten Aufenthalts regnerisch-trotzdem war es sehr
schön. Dieser Ort ist mit Worten sehr schlecht zu beschreiben,
deshalb gibt es mehr Bilder.
Auf der Rückseite des 20 RMB-Scheins ist diese Landschaft zu sehen |
Lustig aussehender Berg |