Ein Jahr nach dem letzten Post, habe
ich mal wieder etwas berichtenswertes erlebt! Und auf diesen Eintrag
wird kein Jahr Stille folgen, denn zu diesem Zeitpunkt befinde ich
mich in Frankreich! Genauer in Lille, also gar nicht so weit
entfernt, wie sonst ;) Zu meinem Aufenthalt in Frankreich kommt aber
in den nächsten Wochen und Monaten mehr.
Was verschlägt mich eigentlich nach
Rumänien? Außer Vampiren, der bezaubernden Landschaft und der
Möglichkeit recht günstig reisen zu können?-Freunde natürlich! In
China habe ich nämlich einen Sprachkurs voller Rumänen besucht, von
denen eine ganz besonders einen an der Klatsche hatte. Diese Ansicht
beruht auf Gegenseitigkeit, deshalb darf ich so etwas schreiben.
Unser ursprünglicher Plan war eine
gemeinsame Reise durch Rumänien, aber aufgrund ihres Jobs habe ich
den ersten Teil der Reise ohne sie verbracht und sie dann
letztendlich in Cluj besucht.
Meine Reise beginnt in Bucharest. Dort
nahm mich freundlicherweise ihr Bruder auf, sodass ich mich nicht um
Unterkunft oder Flughafentransfer kümmern musste. Bucharest ist ganz
anders als ich es mir damals vorgestellt hatte. Es gibt sehr viele
alte und gut erhaltene Gebäude und mehr Kirchen als ich erwartet
hatte. Kaum einen halben Meter weiter, befanden sich dann häufig
auch zum Abriss fertige Gebilde.
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Roman Atheneum |
Im folgenden habe ich ein Museum
besichtigt, das die altertümlichen Häuser in verschiedenen Regionen
Rumäniens darstellt. Und die waren damals wirklich so klein.
Abends war ich das erste Mal in einem
Escape Room und bin tatsächlich ausgebrochen. Schade, dass das in
Deutschland so teuer ist, ansonsten wäre das mein neues Hobby!
Am nächsten Tag ging die Reise nach
Sinaia. Dort habe ich Peleş
Castle besichtigt. Dieses Schloss wurde für den ersten König
Rumänien erbaut, der zudem Deutscher war. Innen durfte man keine
Fotos machen, aber die Ansicht von außen ist schon allein sehr
beeindruckend!
Am
gleichen Tag führte ich meine Reise weiter nach Braşov
aka Kronstadt. Dort habe ich am nächsten Tag die Altstadt erkundet.
Innerhalb eines halben Tages habe ich es geschafft, alle
Sehenswürdigkeiten und einen tollen Ausblick auf die Stadt
anzuschauen. Ein kleines schnuckeliges Städtchen. Besonders gut
haben mir die farbenfrohen kleinen Häuschen gefallen. Für 4€ kann
man sich außerdem auf den Gipfel des im Stadtinneren gelegenen
Berges transportieren lassen, wenn man zu faul ist hochzulaufen :P
Mein
letztes Ziel war Cluj, das ich noch am gleichen Tag sehr spät abends
erreichen sollte. Die Fahrt wurde verkürzt durch meinen 3 stündigen
Mittagsschlaf und das nette Gespräch mit einer netten Lady, die für
ihr Alter verblüffend fließend englisch sprach. Ich erfuhr also
ihre ganze Geschichte und wir philosophierten über das Leben.
Als
ich endlich ankam, gab es eine glückliche Wiedervereinigung mit
Cezara und wir begaben uns auf die mühsame Suche nach etwas essbarem
und Tee. Ich empfehle die Teehäuser in Cluj!
Mit
Freunden von Cezara erkundete ich am nächsten Tag die Stadt, da für
sie immer noch Arbeit anstand. Der botanische Garten ist sehr süß
und das pharmazeutische Museum ist auch einen Besuch wert. Aber auch
hier ist die Altstadt einfach sehr sehr schön!
In
einem kleinen Dorf nicht weit entfernt von Cluj befinden sich die Salzminen von Turda. Obwohl ich jeden Moment damit gerechnet habe,
Gimli über den Weg zu laufen, habe ich stattdessen einen riesigen
unterirdischen Park gefunden. Da haben doch tatsächlich Kinder
Tischtennis gespielt und sind auf einem Riesenrad gefahren. Nicht zu
fassen.
In
Rimetea wollten wir uns einige Stunden später den Sonnenaufgang
anschauen, der aufgrund des Berges dort ganz besonders sein sollte.
Als um 7 Uhr die Sonne immer noch nicht richtig da war und unsere
Füße, nass vom Morgentau, das Spektakel nicht mehr mitmachten,
legten wir uns wieder ins Bett. Die Fotos sind trotzdem gut geworden
und für mich war es sehr interessant solch ein Dörfchen zu sehen.
Und dort-mitten im nirgendwo-fuhr ein Auto mit deutschem Kennzeichen
an mir vorbei. Die Welt ist ein Dorf. Wenn sich jemand aus der Region
Tauberbischofsheim das aus irgendeinem Grunde lesen sollte und sich
angesprochen fühlt, dann weiß er jetzt, wer die hysterisch winkende
Person mitten auf der Straße war.
Und
nun sind knapp 8 Tage auch schon zum Ende gekommen. Mir hat's
gefallen. Ich hoffe euch auch.