Samstag, 17. September 2016

Rumänien


Ein Jahr nach dem letzten Post, habe ich mal wieder etwas berichtenswertes erlebt! Und auf diesen Eintrag wird kein Jahr Stille folgen, denn zu diesem Zeitpunkt befinde ich mich in Frankreich! Genauer in Lille, also gar nicht so weit entfernt, wie sonst ;) Zu meinem Aufenthalt in Frankreich kommt aber in den nächsten Wochen und Monaten mehr.
Was verschlägt mich eigentlich nach Rumänien? Außer Vampiren, der bezaubernden Landschaft und der Möglichkeit recht günstig reisen zu können?-Freunde natürlich! In China habe ich nämlich einen Sprachkurs voller Rumänen besucht, von denen eine ganz besonders einen an der Klatsche hatte. Diese Ansicht beruht auf Gegenseitigkeit, deshalb darf ich so etwas schreiben.
Unser ursprünglicher Plan war eine gemeinsame Reise durch Rumänien, aber aufgrund ihres Jobs habe ich den ersten Teil der Reise ohne sie verbracht und sie dann letztendlich in Cluj besucht.
Meine Reise beginnt in Bucharest. Dort nahm mich freundlicherweise ihr Bruder auf, sodass ich mich nicht um Unterkunft oder Flughafentransfer kümmern musste. Bucharest ist ganz anders als ich es mir damals vorgestellt hatte. Es gibt sehr viele alte und gut erhaltene Gebäude und mehr Kirchen als ich erwartet hatte. Kaum einen halben Meter weiter, befanden sich dann häufig auch zum Abriss fertige Gebilde.
Roman Atheneum


Im folgenden habe ich ein Museum besichtigt, das die altertümlichen Häuser in verschiedenen Regionen Rumäniens darstellt. Und die waren damals wirklich so klein.


Abends war ich das erste Mal in einem Escape Room und bin tatsächlich ausgebrochen. Schade, dass das in Deutschland so teuer ist, ansonsten wäre das mein neues Hobby!
Am nächsten Tag ging die Reise nach Sinaia. Dort habe ich Peleş Castle besichtigt. Dieses Schloss wurde für den ersten König Rumänien erbaut, der zudem Deutscher war. Innen durfte man keine Fotos machen, aber die Ansicht von außen ist schon allein sehr beeindruckend!


Am gleichen Tag führte ich meine Reise weiter nach Braşov aka Kronstadt. Dort habe ich am nächsten Tag die Altstadt erkundet. Innerhalb eines halben Tages habe ich es geschafft, alle Sehenswürdigkeiten und einen tollen Ausblick auf die Stadt anzuschauen. Ein kleines schnuckeliges Städtchen. Besonders gut haben mir die farbenfrohen kleinen Häuschen gefallen. Für 4€ kann man sich außerdem auf den Gipfel des im Stadtinneren gelegenen Berges transportieren lassen, wenn man zu faul ist hochzulaufen :P


Mein letztes Ziel war Cluj, das ich noch am gleichen Tag sehr spät abends erreichen sollte. Die Fahrt wurde verkürzt durch meinen 3 stündigen Mittagsschlaf und das nette Gespräch mit einer netten Lady, die für ihr Alter verblüffend fließend englisch sprach. Ich erfuhr also ihre ganze Geschichte und wir philosophierten über das Leben.
Als ich endlich ankam, gab es eine glückliche Wiedervereinigung mit Cezara und wir begaben uns auf die mühsame Suche nach etwas essbarem und Tee. Ich empfehle die Teehäuser in Cluj!

Mit Freunden von Cezara erkundete ich am nächsten Tag die Stadt, da für sie immer noch Arbeit anstand. Der botanische Garten ist sehr süß und das pharmazeutische Museum ist auch einen Besuch wert. Aber auch hier ist die Altstadt einfach sehr sehr schön!

In einem kleinen Dorf nicht weit entfernt von Cluj befinden sich die Salzminen von Turda. Obwohl ich jeden Moment damit gerechnet habe, Gimli über den Weg zu laufen, habe ich stattdessen einen riesigen unterirdischen Park gefunden. Da haben doch tatsächlich Kinder Tischtennis gespielt und sind auf einem Riesenrad gefahren. Nicht zu fassen.

In Rimetea wollten wir uns einige Stunden später den Sonnenaufgang anschauen, der aufgrund des Berges dort ganz besonders sein sollte. Als um 7 Uhr die Sonne immer noch nicht richtig da war und unsere Füße, nass vom Morgentau, das Spektakel nicht mehr mitmachten, legten wir uns wieder ins Bett. Die Fotos sind trotzdem gut geworden und für mich war es sehr interessant solch ein Dörfchen zu sehen. 
Und dort-mitten im nirgendwo-fuhr ein Auto mit deutschem Kennzeichen an mir vorbei. Die Welt ist ein Dorf. Wenn sich jemand aus der Region Tauberbischofsheim das aus irgendeinem Grunde lesen sollte und sich angesprochen fühlt, dann weiß er jetzt, wer die hysterisch winkende Person mitten auf der Straße war.

Und nun sind knapp 8 Tage auch schon zum Ende gekommen. Mir hat's gefallen. Ich hoffe euch auch.