Donnerstag, 30. Oktober 2014

Tee-Ausstellung und Museums-Besuch

Mit zwei chinesischen Freunden habe ich an einem Sonntag Morgen eine Tee Ausstellung besucht. Es gab verschiedene Hallen, in denen Tee von allen möglichen Seiten behandelt wurde.
In einer der Hallen wurde jegliches Zubehör ausgestellt. Wir haben Becher, Kannen, Untersetzer und sonstigen Schmuck gesehen. Das Teezubehör konnte als Set oder als Einzelteile für viel Geld dort erworben werden. Irgendwann werde ich definitiv ein solches Teeservice besitzen, aber ich entschied mich erst einmal weiterzugehen.
In der weitaus interessanteren Halle konnte nun auch Tee getrunken werden. Es gab unzählige verschiedene Stände, die Tee einer Provinz oder einer Stadt präsentierten. In China wird vorwiegend schwarzer Tee, grüner Tee, weißer Tee und Pu'er Tee getrunken. Ich hab an gefühlt 20 Ständen den jeweiligen Tee probiert und bilde mir sogar ein zwischen verschiedenen Schwarzteesorten einen Unterschied geschmeckt zu haben. Insgesamt hat mir aber jeder Tee sehr gut geschmeckt. Mein Favorit ist aber der weiße Tee, den ich vorher in Deutschland noch nie probiert habe.
Besonders ist auch die Art und Weise wie der Tee zubereitet wird. Ich versuche es einmal zu rekapitulieren: Zuerst wurde Wasser zum Kochen gebracht und damit die kleinen schnuckeligen Becher ausgespült. Anschließend wurde das heiße Wasser auf die Teeblätter gegossen und 1-2 Minuten ziehen gelassen. Durch eine Art Sieb wurde der Tee in einer Kanne gegossen und anschließend auf die Becher verteilt. Allerdings wurde der Tee direkt wieder ausgeschüttet und neues Wasser wurde auf die Teeblätter aufgegossen abgesiebt und erneut eingeschüttet. Nun durfte der Tee getrunken werden :)

Einen Tag zuvor habe ich ein Museum über die Geschichte von Qingdao besichtigt. Qingdao und Deutschland verbindet eine gemeinsame Geschichte, da es von 1897 bis 1914 von Deutschland besetzt war. Aus dieser Zeit gibt es noch einige Gebäude in Qingdao (eine Brauerei, die in China für gutes Bier bekannt ist ;-), eine Kirche, die Gouverneursresidenz, … ) Ein paar andere alte deutsche Gebrauchsgegenstände sind in dem Museum erhalten.

Die Geschichte des Museums startet aber schon viel früher und geht bis in die Neuzeit. Besonders hat mich aber auch chinesische Kunst und das Porzellan fasziniert.


Donnerstag, 23. Oktober 2014

Ich werde zur Bergsteigerin!

Qingdao ist wirklich eine schöne Stadt. Es gibt hier viel zu sehen, vor allem auch viel Natur. Eine bekannte Sehenswürdigkeit hier ist der Laoshan Berg, der als der Geburtsort für den Taoismus gilt.

Rund um den Berg herum gibt es viele taoistische Tempel, in denen die Menschen früher und heute zu den Heiligen des Taoismus beten können. Innerhalb der Tempel war es nicht immer erlaubt Fotos von den Skulpturen der Heiligen zu machen. Im Huayan Tempel des Laoshan konnte ich jedoch ein paar schöne Bilder machen. Dieser Tempel ist anders als alle anderen Tempel der buddhistischen Religion zugehörig.
Davor zündeten die religiösen unter den Besuchern häufig überdimensional große Räucherstäbe an (von Stäbchen kann da wirklich keine Rede mehr sein, als erstes dachte ich, das wären Feuerwerkskörper).
Beliebt sind scheinbar auch die roten Schildchen, auf denen Wünsche verewigt werden können. Diese werden dann an das Geländer der Treppe im Tempel gehangen. Ich bin wunschlos glücklich, deshalb hab ich nichts dorthin gehängt :)
In einer größeren Tempelanlage haben wir verschiedene Aussichtspunkte besichtigt und einen wunderschönen Blick auf das Meer bekommen. Von diesem Ausblick hatte ich auch 3 Tage später noch Andenken durch angenehmen Muskelkater in den Waden. Ich kann aber sagen: es hat sich gelohnt!

















An einem Wochenende in der freien Woche (vom 1.10. bis zum 7.10. sind hier Nationalfeiertage) habe ich mit meinen chinesischen Kollegen einen Ausflug nach Huangdao gemacht. Wir haben dort bei einem Freund meiner Kollegin übernachtet (das hab ich auch erst erfahren, als wir dort angekommen sind). In Huangdao sind wir auf einen
kleinen Berg geklettert.




Dass mit Klettern auch wirklich klettern und nicht nur eine Wanderung auf den Berg gemeint waren, hab ich auch erst so richtig gemerkt, als ich den Berg gesehen hab. Sprachbarrieren eben. Eigentlich ist Klettern ja überhaupt nicht mein Ding, wenn ich mir überlege, dass lange Treppen schon eine Herausforderung für mich darstellen, doch ich war positiv überrascht. Es hat ziemlich viel Spaß gemacht. Das Hinaufkommen war zwar deutlich leichter als das Absteigen, zumindest für mich, aber ich hab es ohne irgendwelche Verletzungen geschafft! Am nächsten Tag sind wir dann noch zum Strand gefahren und dann gings auch schon wieder nach Hause.


 Taishan
Vor ein paar Wochen bin ich mit einer Freundin aus der Uni und einer koreanischen Reisegruppe auf den Taishan gestiegen. Dieser ist ein recht bekannter und beliebter Berg hier.
Nach 2 Stunden bergauf hatte ich diese schöne Aussicht:
Jin und ich :)

gerade oben angekommen...
Asian-Style yeah! ;)


Mittwoch, 8. Oktober 2014

Ausflug zur Gartenshow




In Qingdao gibt es derzeit eine sehr große Ausstellung von chinesischen und internationalen Gärten. An einem schönen sonnigen Tag sind einige Kollegen vom Institut und ich dorthin gegangen. Da ich einen Studentenausweis von einer chinesischen Uni habe, bin ich sogar gratis reingekommen.







Innerhalb der Ausstellung gibt es z.B. einen Bereich mit vielen kleinen Gartenanlagen, die jeweils typisch für eine chinesische Provinz sind. Man konnte auch durch alle Gärten durchlaufen, sich in eines der Gartenhäuschen setzen oder die Statuen bzw. Skulpturen bewundern.
























Außerdem ist Wasser in Form von Teichen oder kleinen Wasserfällen ein charakteristisches Element in den Gärten. Insgesamt ist jeder Garten auch sehr bunt mit vielen verschieden Blumen und Bäumen gestaltet. Hat mir alles sehr gut gefallen!




Das  ist ernsthaft aus Schokolade gemacht!
Ein besonderes Highlight für mich war der Schokoladen-Pavillon. Von außen sah dieser recht unscheinbar aus, doch die lange Schlange ließ auf etwas interessantes schließen. Innen angekommen sah ich mich um und konnte nicht recht verstehen, warum es sich um einen Schokoladen-Pavillon handeln sollte. Okay, in einer Ecke wurde tatsächlich an einem Stand Schokolade verkauft. Die war allerdings sehr teuer, deshalb hab ich sie nicht gekauft. Ansonste gab es auch hier eine Vielzahl an sehr schönen Blumen, die in Glasvitrinen sehr schön angerichtet ausgestellt wurden. Und dann hab auch ich begriffen, was die Aufmachung tatsächlich mit Schoki zu tun hatte. All die schönen Blumen bestanden aus Schokolade. In der Mitte gab es sogar eine riesige Schokoladen-Burg. Mit all der Selbstbeherrschung, die ich aufbringen konnte, ging ich an den plötzlich sehr lecker aussehenden Blumen vorbei. (Da es hier nicht besonders viel leckere Schokolade gibt, bin ich hier ziemlich auf Entzug ._.).




Nach ein paar Stunden kamen noch Kommilitonen aus der Uni dazu und wir haben den Rest der Ausstellung bewundert. Begeistert war ich auch von den riesigen Figuren, die aus Büschen zugeschnitten worden sind.