Montag, 6. November 2017

Beyond Seoul

Liebe Freunde,
ich bin nun schon seit einer Woche aus Korea abgereist, deshalb kommt jetzt der 2. Eintrag über meinen Korea Eintrag, der da lautet: Alles außer Seoul. Zumindest fast.

Nachdem ich meine Masterarbeit endlich fertig geschrieben und die Abgabe erfolgreich auf meine Freunde abgewälzt hatte, bin ich eine Woche sorglos durch Korea gereist. Es war nun schon Anfang Oktober, aber das Wetter hielt sich recht stabil.
Der Trip begann mit dem unbekannten Danyang, wo es eine sehr berühmte Höhle, berühmte Felsen und Wanderwege zu sehen gab. Sonst war da wirklich nichts, also mal eine nette Abwechslung zum hektischen Seoul. Leider war nur auch der öffentliche Verkehr weniger praktisch als in Seoul und so kam es, dass meine Mitbewohnerin/Mitreisende und ich einmal irgendwo am Rande der „Stadt“ an einer Bushaltestelle festsaßen, die nur ungefähr alle 2 Stunden von einem Bus frequentiert werden sollte. Als Zeitvertreib unterhielten wir uns mit einer altern, koreanischen Omi (wir sprechen beide nicht wirklich koreanisch) und im Endeffekt überredete sie einen Straßenarbeiter sie und uns in seinem Arbeitsauto, das allerdings nur noch 2 weitere Sitze hatte, mit in die Stadt zu nehmen. Es stellte sich heraus, dass er eigentlich gar nicht wieder zurück in die Stadt wollte, aber wer kann schon netten Omis widerstehen?
Domdamsambong - UNESCO Weltkulturerbe

Felstor

Eingang der Gosu Cave

Von dort aus fuhren wir noch am selben Tag in das nicht weit entfernte Andong. Dort angekommen stellte sich heraus, dass unser Hostelzimmer überbucht war, da momentan Ferienzeit war und ungefähr jeder auf die Idee kam eine Reise zu unternehmen. Der Inhaber des Hostels war aber sehr entgegenkommend und arrangierte uns ein anderes Hostel, da bei seinem Kollegen wohl jemand abgesprungen war. Freundlicherweise wurden wir von besagtem Kollegen sogar abgeholt und wir stellten fest, dass Hostel Nr 2 auch noch viel ansprechender aussah als unsere Erstwahl, denn es gab ein Riesenpikachu in der Lobby.
In Andong gibt es eine traditionelle Folk Village zu sehen, die eher wie eine Geisterstadt anmutete, da sie nur von Touristen besucht wurde und ansonsten einfach leer war.
Andong Hahoe Village

Am Abend ging es weiter nach Gyeongju, die Hauptstadt des damaligen Königreichs Silla. Heutzutage gilt sie als „Museum ohne Mauern“ bezeichnet, da viele Sehenswürdigkeiten aus dieser Zeit erhalten sind. Vor allem abends sind die Attraktionen besonders gut in Szene gesetzt.
Bulguksa - eine Pagode im Tempel

Wolji Pond

Oberservatorium

Tumuli Park - eine Grabstätte für Könige

Nach 3 Tagen fuhren wir nach Daegu, die Heimatstadt unserer anderen Mitbewohnerin. Dort durften wir freundlicherweise bei ihren Eltern übernachten, die sich in einem kleinen Dorf nahe der Stadt niedergelassen hatten. In dieser dörflichen Gegend war es also etwas ganz Besonderes, dass jemand ausländische Freunde zu Gast hatte, also wurden wir prompt von den Nachbarn eingeladen. Jeder hat sich viel Mühe gegeben mit uns zu kommunizieren und der Hausherr legte seine komplette Sammlung an ausländischer Musik auf. Dadurch sind wir auch um 11 Uhr noch auf die Idee gekommen Karaoke singen zu gehen. Perfekter Abend also.
Im Kakao Friends Store - ein Apeach Spiegel

Meine Mitbewohnerinnen und ich

Am nächsten Tag haben wir noch eine Fahrradtour unternommen und sind dann weiter nach Suncheon gefahren. Der Ort ist bekannt für seine Bucht und auch eine typische Touristenstätte. Irgendwie sind wir aber von den touristischen Wanderwegen abgekommen und haben uns völlig allein mitten im Nirgendwo widergefunden. 

Suncheon Bay
Irgendwann wollten wir wieder mal einen Bus zurück in die Zivilisation nehmen, doch auch hier fanden wir uns mit demselben Problem konfrontiert. Warum fahren denn hier Busse nur alle 2-3 Stunden?? Leider war weit und breit keine Omi zu sehen. Also blieb nichts anderes übrig als per Anhalter zurückzufahren. Zufällig hat uns der ältere Herr an dem Ort rausgelassen, den wir sowieso als nächstes besichtigen wollten.

Suncheon Garden
Neben meiner Rundreise habe ich noch weitere Orte besucht. Darunter sind Jeonju, eine Stadt berühmt für ihre traditionellen Häuser, Suwon umgeben von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer und der Nationalpark Seoraksan, ein Berg.
Jeonju

Seoraksan Wanderung
Suwons Stadtmauer



An einem meiner letzten Wochenenden in Seoul, haben meine Mitbewohnerinnen und ich uns Hanboks, also traditionelle koreanische Kleidung, gemietet und ein Fotoshooting im Changdeokgung veranstaltet. Dadurch sahen wir nicht nur fabelhaft aus, wir kamen auch ohne Eintritt zu bezahlen in den Palast.
Who wore it better? ;)
Zum Schluss möchte ich noch mal über koreanisches Essen reden. Ich erwähnte ja bereits in meinem letzten Post, dass Koreaner gerne Fleisch mit Fleischbeilage essen, also fiel es mir gerade während meiner Reise manchmal schwer etwas essbares zu finden. Deshalb gab es einfach jeden Tag Bibimbap! Das ist in den meisten Fällen vegetarisch, bzw ist es einfach das Fleisch dabei wegzulassen.
Varianten von Bibimbap
Mittlerweile bin ich gut in Singapur angekommen. Zwischendurch habe ich 3 Tage Urlaub in Taiwand gemacht und bin von dort aus direkt nach Singapur geflogen. Hier mache ich für 5 Monate ein Praktikum und hoffentlich viele Reisen!

Samstag, 22. Juli 2017

Praktikum in Seoul!

Liebe Freunde,
ich bin wieder in Asien.
Glücklicherweise habe ich ein Stipendium für ein zweimonatiges Praktikum erhalten, das ich dann kurzerhand selber auf 3 Monate verlängert habe 😉 90 Tage genau darf ich hier nämlich ohne Visum verbringen.
In einer beliebten Einkaufstraße für Souvenirs
Das Praktikum mache ich in einem Institut (Institut Pasteur-über Hepatitis E) nahe der Hauptstadt Seoul. Ich war bisher erst 3 Wochen hier, aber schon 5 Mal in Seoul.  Also wirklich nah.
Die Stadt gefällt mir bisher sehr gut. Es gibt einfach alles: von altertümlichen Palästen ähnlich der verbotenen Stadt über Kunstgalerien bis hin zu einem umfangreichen Nachtleben. 
Kunst!
Ich liebe auch das Metrosystem! Es ist einfach zu verstehen (ok, als erstes habe ich das falsche Ticket gekauft, aber ich schiebe das mal auf Übermüdung) und es passen einfach wahnsinnig viele Menschen in diese Ubahn. Natürlich wird es zur Rush Hour auch mal voller, aber dafür braucht es weit mehr Menschen als in anderen Städten, die ich kenne. Ich denke da ganz speziell an die U35.

Es wird vermutlich in jedem meiner kommenden Einträge haufenweise Bilder von Palästen und Tempeln geben, da ich ein Kombiticket gekauft habe und jetzt da überall rein muss. :D

Gyeongbokgung - der größte Palast in Seoul
Chngdeokgung - Secret Garden
Changdeokgung - Secret Garden
Changdeokgung-Secret Garden
 Erfreulicherweise konnte ich auch meinen kulinarischen Korizont schon erweitern! Vegetarismus ist hier zwar noch nicht angekommen, aber irgendwie kam ich bisher immer zurecht.  Zum Glück habe ich schon einige nette Koreaner kennengelernt, die bereit sind in alle Restaurants zu gehen, bis wir etwas vegetarisches auf der Karte finden oder irgendwo etwas arrangieren können. Oder halt Pizza. Pizza hat mich hier schon öfter gerettet.
Viele Gericht hier sind sehr scharf. Gerade die wenigen vegetarischen Versionen. Mittlerweile habe ich mich aber schon ganz gut an den Geschmack gewöhnt und heute hab ich mir sogar freiwillig etwas scharfes gekocht!

Die Nudeln waren echt scharf!

Koreaner trinken erstaunlich viel Alkohol, wenn sie ausgehen. Im Gegensatz zu China sind Bars hier ziemlich weit verbreitet und auch gut besucht. Das hatte ich nicht erwartet, deshalb ist es eine ganz schöne Überraschung. Zumindest für mein social life, nicht für meine Leber.  Alles in allem empfand ich das Nachtleben sehr westlich, nur mit mehr Karaoke Bars vielleicht.
:3
Freut euch auf mehr :) 


Sonntag, 27. November 2016

Und für dieses Jahr: Lille

Seit dem 31.08. wohne ich nun schon in Lille, um meinem Master endlich ein Ende zu bereiten.
Neben einigen wenigen Kursen an der Uni (z. B. Französisch) mache ich hier ein Praktikum und meine Masterarbeit am Institut Pasteur.
Ich habe mich ursprünglich für Lille entschieden, weil sich das Projekt für meine Masterarbeit sehr interessant angehört hat, aber die Stadt ist auch sehr schön!
Lille liegt in der Region Flandern an der Grenze zu Belgien und hat ungefähr 230.000 Einwohner.

Ich wohne in einem Studentenwohnheim direkt auf dem Campus. Es ist ganz schön und ziemlich modern.
Hier ungefähr wohne ich

Sollte ich motiviert genug sein, jogge ich auch manchmal zu einem kleinen nahe gelegenen Park.


Das Zentrum der Stadt und vor allem die Altstadt gefallen mir ebenfalls sehr gut.

Place du Théâtre im Zentrum der Stadt
Es werden hier sehr viele Tagesausflüge als Busreisen zu Zielen in Frankreich oder Belgien angeboten. Bisher war ich schon in Brügge und in Disneyland. Mein nächster Blogeintrag wird von all meinen Reisen durch Belgien handeln, von daher beschränke ich mich hier und heute nur auf Frankreich.
Disneyland. Nein, es war für mich kein Kindheitstraum, der wahr geworden ist, da ich Freizeitparks zwar ganz cool finde, aber nicht der allergrößte Fan bin. Dennoch ist es unmöglich Disneyland nicht zu mögen. Die ganze Aufmachung war einfach super süß und die Halloween Dekoration hat mir persönlich sehr zugesagt. Immerhin war Jack Skellington da!!

Ich, Jack und Gabi



Da wohne ich leider nicht


Mir geht’s also prima und Besuch ist sehr gern erwünscht :)


Samstag, 17. September 2016

Rumänien


Ein Jahr nach dem letzten Post, habe ich mal wieder etwas berichtenswertes erlebt! Und auf diesen Eintrag wird kein Jahr Stille folgen, denn zu diesem Zeitpunkt befinde ich mich in Frankreich! Genauer in Lille, also gar nicht so weit entfernt, wie sonst ;) Zu meinem Aufenthalt in Frankreich kommt aber in den nächsten Wochen und Monaten mehr.
Was verschlägt mich eigentlich nach Rumänien? Außer Vampiren, der bezaubernden Landschaft und der Möglichkeit recht günstig reisen zu können?-Freunde natürlich! In China habe ich nämlich einen Sprachkurs voller Rumänen besucht, von denen eine ganz besonders einen an der Klatsche hatte. Diese Ansicht beruht auf Gegenseitigkeit, deshalb darf ich so etwas schreiben.
Unser ursprünglicher Plan war eine gemeinsame Reise durch Rumänien, aber aufgrund ihres Jobs habe ich den ersten Teil der Reise ohne sie verbracht und sie dann letztendlich in Cluj besucht.
Meine Reise beginnt in Bucharest. Dort nahm mich freundlicherweise ihr Bruder auf, sodass ich mich nicht um Unterkunft oder Flughafentransfer kümmern musste. Bucharest ist ganz anders als ich es mir damals vorgestellt hatte. Es gibt sehr viele alte und gut erhaltene Gebäude und mehr Kirchen als ich erwartet hatte. Kaum einen halben Meter weiter, befanden sich dann häufig auch zum Abriss fertige Gebilde.
Roman Atheneum


Im folgenden habe ich ein Museum besichtigt, das die altertümlichen Häuser in verschiedenen Regionen Rumäniens darstellt. Und die waren damals wirklich so klein.


Abends war ich das erste Mal in einem Escape Room und bin tatsächlich ausgebrochen. Schade, dass das in Deutschland so teuer ist, ansonsten wäre das mein neues Hobby!
Am nächsten Tag ging die Reise nach Sinaia. Dort habe ich Peleş Castle besichtigt. Dieses Schloss wurde für den ersten König Rumänien erbaut, der zudem Deutscher war. Innen durfte man keine Fotos machen, aber die Ansicht von außen ist schon allein sehr beeindruckend!


Am gleichen Tag führte ich meine Reise weiter nach Braşov aka Kronstadt. Dort habe ich am nächsten Tag die Altstadt erkundet. Innerhalb eines halben Tages habe ich es geschafft, alle Sehenswürdigkeiten und einen tollen Ausblick auf die Stadt anzuschauen. Ein kleines schnuckeliges Städtchen. Besonders gut haben mir die farbenfrohen kleinen Häuschen gefallen. Für 4€ kann man sich außerdem auf den Gipfel des im Stadtinneren gelegenen Berges transportieren lassen, wenn man zu faul ist hochzulaufen :P


Mein letztes Ziel war Cluj, das ich noch am gleichen Tag sehr spät abends erreichen sollte. Die Fahrt wurde verkürzt durch meinen 3 stündigen Mittagsschlaf und das nette Gespräch mit einer netten Lady, die für ihr Alter verblüffend fließend englisch sprach. Ich erfuhr also ihre ganze Geschichte und wir philosophierten über das Leben.
Als ich endlich ankam, gab es eine glückliche Wiedervereinigung mit Cezara und wir begaben uns auf die mühsame Suche nach etwas essbarem und Tee. Ich empfehle die Teehäuser in Cluj!

Mit Freunden von Cezara erkundete ich am nächsten Tag die Stadt, da für sie immer noch Arbeit anstand. Der botanische Garten ist sehr süß und das pharmazeutische Museum ist auch einen Besuch wert. Aber auch hier ist die Altstadt einfach sehr sehr schön!

In einem kleinen Dorf nicht weit entfernt von Cluj befinden sich die Salzminen von Turda. Obwohl ich jeden Moment damit gerechnet habe, Gimli über den Weg zu laufen, habe ich stattdessen einen riesigen unterirdischen Park gefunden. Da haben doch tatsächlich Kinder Tischtennis gespielt und sind auf einem Riesenrad gefahren. Nicht zu fassen.

In Rimetea wollten wir uns einige Stunden später den Sonnenaufgang anschauen, der aufgrund des Berges dort ganz besonders sein sollte. Als um 7 Uhr die Sonne immer noch nicht richtig da war und unsere Füße, nass vom Morgentau, das Spektakel nicht mehr mitmachten, legten wir uns wieder ins Bett. Die Fotos sind trotzdem gut geworden und für mich war es sehr interessant solch ein Dörfchen zu sehen. 
Und dort-mitten im nirgendwo-fuhr ein Auto mit deutschem Kennzeichen an mir vorbei. Die Welt ist ein Dorf. Wenn sich jemand aus der Region Tauberbischofsheim das aus irgendeinem Grunde lesen sollte und sich angesprochen fühlt, dann weiß er jetzt, wer die hysterisch winkende Person mitten auf der Straße war.

Und nun sind knapp 8 Tage auch schon zum Ende gekommen. Mir hat's gefallen. Ich hoffe euch auch.

Mittwoch, 26. August 2015

Eine Woche Mongolei

Einen Tag nach meiner Reise nach Vietnam, bin ich schon wieder aus China entflohen. Und zwar in die Mongolei. Wie kommt's? In Hangzhou im Studentenwohnheim gibt es Doppelzimmer, d.h. Man teilt sich ein Zimmer mit jemandem. Ich habe mir das Zimmer mit einer Mongolin geteilt. Wir haben uns immer gut verstanden und aus dem Scherz, dass ich sie doch mal in ihrem Heimatland besuchen sollte, machte ich kurzerhand ernst. Ihre Familie war so freundlich mich bei ihnen für eine Woche wohnen zu lassen. Bei einer mongolischen Familie zu wohnen macht das Ganze auch noch interessanter. Zaya nahm sich auch die Zeit mich ein wenig in der Hauptstadt Ulaan Bataar herumzuführen.
Chinggus Khaan Square 
Ulaan Bataar ist eine Stadt mit 1,5 Millionen Menschen. Die Hälfte der Bevölkerung lebt in dieser Stadt, sodass es keine andere größere Stadt in der Mongolei gibt. Die Stadt kam mir trotzdem eher klein und fein vor. Es gibt natürlich alles, was man zum Leben braucht. Außer ein Metro- oder auch ein vernünftiges Straßensystem. Es war eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit Stau. Die Autos haben mich direkt zu Beginn verwirrt. Das Lenkrad befindet sich in einigen Autos wie gewohnt auf der linken Seite, aber in vielen Autos ist das Lenkrad rechts. Dabei herrscht dort ganz normal Rechtsverkehr. Das kommt wohl daher, dass sowohl Autos als auch gefühlt jedes andere Produkt ein Importprodukt ist. Im Supermarkt hab ich mich super zurecht gefunden, denn unglaublich viele der Waren sind deutsche Produkte! Es gab auch Importe aus Ländern wie Russland und Korea (diese sind mir zumindest hauptsächlich aufgefallen), aber ein großer Anteil kam aus Deutschland. Besonders die Backzutaten. Da hab ich mich so gefreut, dass ich direkt einen Kuchen gebacken habe.
In der Stadt gibt es einige nette Sehenswürdigkeiten. Mir hat das National History Museum gut gefallen, da ich dort ein wenig über die Geschichte des Landes gelernt habe. Außerdem wird Dschingis Khan in der Mongolei noch immer sehr verehrt und ist omnipräsent.
Interessant war auch ein Tempel. Insgesamt erinnert er schon an die chinesischen Tempel, ist aber weniger kitschig und bunt. Eintritt müssen auch nur Ausländer bezahlen und für Fotos noch mal extra drauflegen. Na toll, dann halt nur ein schnell geschossenes nicht bezahltes Foto. Meh. Hier ein Bild von außen.

Ein kleiner Park am Rande der Stadt
Für 2 Tage sind wir in ein Reservoir gefahren. Das war mein persönliches Highlight der Mongolei-Reise. Kaum fährt man aus der Stadt heraus, gibt es zwar immer noch Stau, aber plötzliches gibt es kaum noch Häuser oder irgendetwas, das mit menschlicher Zivikisation zu tun hat, um einen herum. Hin und wieder findet man am Straßenrand Steinhügel, um die man 3 Mal herumlaufen und sich etwas wünschen muss. Hab ich doch glatt gemacht.
Nein, das ist kein Müll, das soll so

Die Reservoirs selbst sind nicht so einsam und abgeschieden wie ich erhofft hatte. Sie sind auch eigentlich für Touristen gemacht, aber schön und sehenswert sind sie trotzdem. 



Wir haben dort in einem Ger geschlafen. Dies sind die traditionellen Zelte der früher halb nomadischen Mongolen. Für kühle Temperaturen haben diese Häuser/Zelte auch einen Ofen.
Am nächsten Tag bin ich auf einem echten mongolischen Pferd geritten. Oder Pony. Es kam mir irgendwie klein vor, aber ich hab auch keine Ahnung von Pferden. Auf eine Einführung oder Erklärung für sehr unerfahrener Reiter jeglicher Art wurde verzichtet, dafür hab ich mich aber die ganze Zeit von meinem "Tourguide" führen lassen. Bin ja doch so ein kleiner Angsthase. Mein Pferd war aber ziemlich gechillt. Scheinbar nur ein bisschen hungrig.
Cowboy Kari

Zuletzt haben wir das alljährliche nationale Festival der Mongolei besichtigt. Nadaam findet immer im Juli, dieses Jahr vom 11.7. bis zum 13.7. statt. Dort werden nationale Tänze und Sportarten aufgeführt. Dazu zählen natürlich Reiten, welches außerhalb der Stadt stattfindet, Wrestling, Bogenschießen und Anklebone Shooting. Beim Anklebone Shooting flitscht man speziell geschnitzte Ziegenknochen auf irgendein Ziel. Ich hab mir das ganze im Fernsehen angeschaut, aber nicht so richtig begriffen. Um das Stadium herum werden viele Souvenirs und typisch mongolisches Essen verkauft. Typisch mongolisches Essen ist übrigens Fleisch. Fleisch in allen Arten. Ich wäre verhungert, wenn nicht die Großeltern meiner Mitbewohnerin extra Essen für mich gekocht haben. Das war richtig lecker. Ich werde es bald mal nachkochen. Auch der nationale Milchtee ist bekannt und beliebt. 

An meinem letzten Abend gab es auf dem Platz des Regierungsgebäudes auch noch ein Konzert und ein Feuerwerk. Ein gelungener letzter Abend.
Als Fazit kann ich also sagen, dass ich die mongolische Kultur sehr interessant und einzigartig finde. Außerdem sind viele Traditionen auch heute noch erhalten.

Jetzt gerade, beim Schreiben dieses Posts, befinde ich mich in der transsibirischen Eisenbahn nach Beijing. Für eine Woche bleibe ich noch in China und wohne bei einer chinesischen Freundin. Danach gehts nach Japan und dann nach Deutschland.