China ist nun vorbei. Die
Uni ist geschafft, die Klausuren sind bestanden. Und was mache ich,
wenn ich Zeit habe und meine Kreditkarte noch mehr ins Minus
überzogen werden kann? … Reisen! Nur wohin? Innerhalb Chinas bin
ich nun schon einige Zeit gereist und so langsam stand mir der Sinn
nach etwas anderem. Nach einigen Überlegungen einigte ich mich mit
meinem Reisepartner auf Vietnam.
Um nach Vietnam
einzureisen benötigt man ein Visum. Das kann man ganz leicht im
Internet beantragen und kostet auch nicht so viel. Anschließend wird
innerhalb von 2 Tagen eine E-mail mit den benötigten Daten
versendet, die man ausgedruckt am Flughafen schon vorzeigen muss.
Prima, dachte ich, das war ja einfach. Dieser Gedanke blieb, bis ich
am Flughafen ankam. Dort bemerkte ich, dass die an mich gesendete
Email mit der Visumsbestätigung scheinbar kaputt war. Mir wurde
nämlich nicht die komplette Bestätigung geschickt. So konnte mir
kein Boarding Pass bis Hanoi ausgestellt werden, sondern nur bis
Hongkong, wo meine Zwischenlandung stattfinden sollte. Die Zeit war
mittlerweile auch schon etwas fortgeschritten, als ich noch versuchte
die Visumsagentur zu kontaktieren. Schließlich haben sie mir die
Email noch einmal versendet und ich konnte erst einmal bis Hongkong
fliegen. Die Zeit war nun so weit vorangeschritten, dass wir Leute in
allen Schlagen gebeten haben uns vorzulassen, doch bei der
Immigrationskontrolle fiel uns dann auf, dass wir die Departure Card
nicht dabei hatten. Also nochmal zurück, diese blöde Karte
ausfüllen und wieder zum Schalter. Dann noch durch die
Sicherheitskontrolle. Immer noch 3 Personen vor uns und das Gate
schließt in 2 Minuten. Nach der Sicherheitskontrolle packte ich also
nur noch wild meine Sachen und rannte leicht panisch in Richtung
Gate. Dort wurde natürlich mein Boarding Pass nicht sofort
akzeptiert. Nach dem Hinweis, dass ich nur bis nach Hongkong fliegen
darf, wurde ich schließlich ins Flugzeug gelassen. Mit ein bisschen
Musik hätte es eine typische Flughafen Szene in einem Film werden
können. In Hongkong wurde ich direkt nach dem Ausstieg von einer
Flughafen Mitarbeiterin abgefangen, die mir dabei geholfen hat, meine
Bestätigungsemail auszudrucken und mein Gepäck nach Hanoi zu
schicken. Am Ende war also alles gut.
In Hanoi angekommen wurde
der Unterschied zu China sofort klar. Chinesischer Straßenverkehr
ist schon eine Welt für sich, aber in Vietnam wurde das noch mal auf
ein anderes Level gehoben. Es war unglaublich voll auf den Straßen,
vor allem voll von Rollern und Motorrädern. Auch in dem Viertel, in
dem sich unser Hostel befand, waren die Straßen voller Menschen.
Zunächst war also alles laut und hektisch, aber auch voller Leben.
Aber trotzdem wirkt die Stadt vergleichsweise klein. Es gibt zwar
viele Menschen (ungefähr 6,5 Mio) und Häuser, aber die
Großstadt-typischen Hochhäuser sind nicht vorhanden. Das höchste
Gebäude hat lediglich 4 Stockwerke. Für eine Hauptstadt kaum
vorzustellen. Es gibt dort auch nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten.
Interessant fand ich die beiden Tempel, die ich gesehen habe, weil
sie den chinesischen Einfluss aufzeigen.
Temple of Literature |
Jadeberg-Tempel |
Pagode |
Außerdem habe ich einen
Ausflug nach Halong Bay gemacht, östlich von Hanoi.
Höhle in Halong Bay |
Einen Ausflug nach Sapa.
Sapa ist ungefähr 250 km von Hanoi entfernt und ein sehr beliebtes
Touristenziel. Es ist ein größeres Dorf, in dem ethnische
Minderheiten leben und viele Handycrafts verkaufen. Es ist auch ein
guter Ort, um sich ein Motorbike zu mieten und etwas herumzufahren.
Bekannte Aussichtspunkt |
Oder auch um zwischen Reisterrassen wandern zu gehen.
Catcat Village |
Außerdem haben
wir dort wunderschöne Wasserfälle gesehen.
Golden Waterfall |
Silverwaterfall |
Catcat Village |
Als nächstes sind wir
nach Ho Chi Minh City oder auch Saigon geflogen. Diese Stadt hat ein
ganz anderes Flair als Hanoi. Es gibt die typischen Hochhäuser, das
Hostel, in dem ich gewohnt habe, hatte sogar eine Rooftop Bar.
mein persönliches Lieblingsfoto |
Ganze
Straßen waren voll von Restaurants mit westlicher Küche. Sehr
touristisch, aber auch lecker.
Interessant fand ich das
War Remnants Museum. Es erzählte die Geschichte des Vietnam Kriegs
aus der Sicht Vietnams. Ich fand es sehr informationsreich und gut
gestaltet.
Nicht weit entfernt gibt
es auch in dieser Stadt eine berühmte katholische Kirche, die
Ähnlichkeiten zu Notre Dame in Paris besitzt.
Das vietnamesische Pendant zu Notre Dame |
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