Mittwoch, 26. August 2015

Vietnam

China ist nun vorbei. Die Uni ist geschafft, die Klausuren sind bestanden. Und was mache ich, wenn ich Zeit habe und meine Kreditkarte noch mehr ins Minus überzogen werden kann? … Reisen! Nur wohin? Innerhalb Chinas bin ich nun schon einige Zeit gereist und so langsam stand mir der Sinn nach etwas anderem. Nach einigen Überlegungen einigte ich mich mit meinem Reisepartner auf Vietnam.
Um nach Vietnam einzureisen benötigt man ein Visum. Das kann man ganz leicht im Internet beantragen und kostet auch nicht so viel. Anschließend wird innerhalb von 2 Tagen eine E-mail mit den benötigten Daten versendet, die man ausgedruckt am Flughafen schon vorzeigen muss. Prima, dachte ich, das war ja einfach. Dieser Gedanke blieb, bis ich am Flughafen ankam. Dort bemerkte ich, dass die an mich gesendete Email mit der Visumsbestätigung scheinbar kaputt war. Mir wurde nämlich nicht die komplette Bestätigung geschickt. So konnte mir kein Boarding Pass bis Hanoi ausgestellt werden, sondern nur bis Hongkong, wo meine Zwischenlandung stattfinden sollte. Die Zeit war mittlerweile auch schon etwas fortgeschritten, als ich noch versuchte die Visumsagentur zu kontaktieren. Schließlich haben sie mir die Email noch einmal versendet und ich konnte erst einmal bis Hongkong fliegen. Die Zeit war nun so weit vorangeschritten, dass wir Leute in allen Schlagen gebeten haben uns vorzulassen, doch bei der Immigrationskontrolle fiel uns dann auf, dass wir die Departure Card nicht dabei hatten. Also nochmal zurück, diese blöde Karte ausfüllen und wieder zum Schalter. Dann noch durch die Sicherheitskontrolle. Immer noch 3 Personen vor uns und das Gate schließt in 2 Minuten. Nach der Sicherheitskontrolle packte ich also nur noch wild meine Sachen und rannte leicht panisch in Richtung Gate. Dort wurde natürlich mein Boarding Pass nicht sofort akzeptiert. Nach dem Hinweis, dass ich nur bis nach Hongkong fliegen darf, wurde ich schließlich ins Flugzeug gelassen. Mit ein bisschen Musik hätte es eine typische Flughafen Szene in einem Film werden können. In Hongkong wurde ich direkt nach dem Ausstieg von einer Flughafen Mitarbeiterin abgefangen, die mir dabei geholfen hat, meine Bestätigungsemail auszudrucken und mein Gepäck nach Hanoi zu schicken. Am Ende war also alles gut.
In Hanoi angekommen wurde der Unterschied zu China sofort klar. Chinesischer Straßenverkehr ist schon eine Welt für sich, aber in Vietnam wurde das noch mal auf ein anderes Level gehoben. Es war unglaublich voll auf den Straßen, vor allem voll von Rollern und Motorrädern. Auch in dem Viertel, in dem sich unser Hostel befand, waren die Straßen voller Menschen. Zunächst war also alles laut und hektisch, aber auch voller Leben. Aber trotzdem wirkt die Stadt vergleichsweise klein. Es gibt zwar viele Menschen (ungefähr 6,5 Mio) und Häuser, aber die Großstadt-typischen Hochhäuser sind nicht vorhanden. Das höchste Gebäude hat lediglich 4 Stockwerke. Für eine Hauptstadt kaum vorzustellen. Es gibt dort auch nicht sehr viele Sehenswürdigkeiten. Interessant fand ich die beiden Tempel, die ich gesehen habe, weil sie den chinesischen Einfluss aufzeigen.
Temple of Literature

Jadeberg-Tempel
Pagode

Außerdem habe ich einen Ausflug nach Halong Bay gemacht, östlich von Hanoi.
Höhle in Halong Bay

Einen Ausflug nach Sapa. Sapa ist ungefähr 250 km von Hanoi entfernt und ein sehr beliebtes Touristenziel. Es ist ein größeres Dorf, in dem ethnische Minderheiten leben und viele Handycrafts verkaufen. Es ist auch ein guter Ort, um sich ein Motorbike zu mieten und etwas herumzufahren.
Bekannte Aussichtspunkt

Oder auch um zwischen Reisterrassen wandern zu gehen. 
Catcat Village

Außerdem haben wir dort wunderschöne Wasserfälle gesehen.
Golden Waterfall

Silverwaterfall

Catcat Village

Als nächstes sind wir nach Ho Chi Minh City oder auch Saigon geflogen. Diese Stadt hat ein ganz anderes Flair als Hanoi. Es gibt die typischen Hochhäuser, das Hostel, in dem ich gewohnt habe, hatte sogar eine Rooftop Bar.
mein persönliches Lieblingsfoto

 Ganze Straßen waren voll von Restaurants mit westlicher Küche. Sehr touristisch, aber auch lecker.
Interessant fand ich das War Remnants Museum. Es erzählte die Geschichte des Vietnam Kriegs aus der Sicht Vietnams. Ich fand es sehr informationsreich und gut gestaltet.
Nicht weit entfernt gibt es auch in dieser Stadt eine berühmte katholische Kirche, die Ähnlichkeiten zu Notre Dame in Paris besitzt.
Das vietnamesische Pendant zu Notre Dame
Insgesamt war der Trip also ein voller Erfolg. Ich kann Vietnam als Reiseziel für jeden, der mal nach Asien reisen möchte, empfehlen.



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