Der nachfolgende Blogpost ist eine Zusammenfassung all
meiner Trips nach Indonesien während ich in Singapur gewohnt habe (November
2017-März 2018). Ich war in dieser Zeit so extensiv mit Reisen beschäftigt,
dass ich überhaupt nicht zum Schreiben kam bzw. mit Bewerbungen und meinem
Praktikum beschäftigt war, wenn ich nicht gerade unterwegs war.
Im Dezember begann meine Erkundungsreise zunächst mit der
Hauptstadt, Jakarta. Dort habe ich mich am ersten Tag mit einer Freundin
getroffen, mit der ich an einer Free Walking Tour durch das Stadtzentrum
teilgenommen habe.
Anschließend sind wir in einen Park gefahren, der mit
traditionellen Häusern repräsentativ für jede Provinz oder Insel in Indonesien
ausgestattet ist. Mit 17.000 Inseln (von denen aber „nur“ 6000 bewohnt sind) kommt
da einiges zusammen, dementsprechend riesig ist auch das Gelände. Neben den
Häusern gab es auch traditionelle Gerichte und Souvenirs zu erwerben.
Tradiitionelle Häuser und leckeres Essen mit Erdnusssoße |
Am nächsten Tag zog ich allein los und beschloss an einer
weiteren Tour durch die Altstadt teilzunehmen. Dort traf ich auf eine aus
Indonesien stammende kanadische Familie, die mich irgendwie sofort als eine der
ihren aufnahm. Wir kamen also schnell ins Gespräch und der Vater der Familie
fragte nach einigen Minuten, ob ich nicht am Vortag im Mini-Indonesia Park
gewesen sei. Er habe mich an meinem Tattoo erkannt. Was für ein Zufall!
Anschließend tingelte ich durch einige Museen, die sich praktischerweise nahe meinem Hostel befanden. Es war so unfassbar heiß, ich musste die restliche Zeit einfach drinnen verbringen. Als ich dort den zentralen Fatahilla Platz überquerte sprachen mich ca. 10 vorranging Teenager für ein Foto und ungefähr 5 für ein Interview für ein Schulprojekt an. Wenn die alle in der gleichen Klasse waren, haben die jetzt die gleiche Ausländerin erwischt. Anfangs war ich über meine spontane Popularität sehr überrascht, aber während meiner Zeit dort, sind mir tatsächlich nur wenige westliche Ausländer und Touristen begegnet. Jakarta ist nicht die typischste Touristenanlaufstelle, aber wenn man in Indonesien ist definitiv einen Abstecher wert.
Anschließend tingelte ich durch einige Museen, die sich praktischerweise nahe meinem Hostel befanden. Es war so unfassbar heiß, ich musste die restliche Zeit einfach drinnen verbringen. Als ich dort den zentralen Fatahilla Platz überquerte sprachen mich ca. 10 vorranging Teenager für ein Foto und ungefähr 5 für ein Interview für ein Schulprojekt an. Wenn die alle in der gleichen Klasse waren, haben die jetzt die gleiche Ausländerin erwischt. Anfangs war ich über meine spontane Popularität sehr überrascht, aber während meiner Zeit dort, sind mir tatsächlich nur wenige westliche Ausländer und Touristen begegnet. Jakarta ist nicht die typischste Touristenanlaufstelle, aber wenn man in Indonesien ist definitiv einen Abstecher wert.
Im Hostel habe ich zwei Singapurinnen kennengelernt, die
gerade von einem Trip nach Yogyakarta kamen und mir die Besichtigung des
Tempels Borobudur sehr ans Herz legten. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits
geplant über chinesisch Neujahr nach Surabaya und Flores Island zu fliegen,
aber kein Problem – ein Wochenendtrip nach Yogyakarta ist auch noch drin.
Chinesisch Neujahr habe ich mit 2 Freunden aus Deutschland
auf Mount Bromo und auf Flores Island verbracht. Mount Bromo ist eine äußerst beliebte
Touristenattraktion, deshalb gibt es viele Reiseagenturen, die verschiedene
Tourpakete für jeden Geschmack anbieten. Fand ich aber alles doof, also haben
wir uns den Trip selber organisiert. Mount Bromo ist relativ weit vom nächsten
Flughafen gelegen, aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Ein
Bus mit Klimaanlage kostet auch nur 2 Euro und die Fahrt dauert 2 Stunden. Um
das zu Bromo nächstgelegene Dorf zu erreichen, muss man allerdings noch einmal
umsteigen und bei diesem letzten Schritt sei Vorsicht geboten. Da man uns recht
einfach als Touristen identifizieren konnte, ließ uns der Bus nicht am
offiziellen Busterminal aussteigen, sondern bei einer Reiseagentur. Selbst auf
meine Frage, ob dies denn die Busstation sei, wurde ich einfach angelogen. Also
sind wir ausgestiegen und wurden sofort von einem Touragenten abgefangen. Durch
Falschinformationen verunsichert hat er uns einen teureren Transport in das
noch 1 Stunde entfernt gelegene Dorf angedreht (der Buskomfort war es durchaus
wert und der „billige“ Bus kann genauso teuer werden, wenn nicht genug Gäste
mitfahren, trotzdem wurden wir systematisch übers Ohr gehauen). Also immer
aufpassen in Südostasien!
Der Weg hatte sich trotz Strapazen und Touri-Abzocke
gelohnt. Wir begannen dem Aufstieg des dem Bromo gegenüberliegenden Bergs um ca
3 Uhr nachts, um pünktlich zu Sonnenaufgang am Gipfel anzukommen. Während die
meisten anderen die Jeep-Tour wählen, um dann alle auf eine winzige
Aussichtsplattform gequetscht Bilder von dem Sonnenaufgangs-Panorama und 200
Köpfen machen, haben wir uns einige wenige Meter weiter oben auf den Gipfel
begeben (das war wirklich kein Aufwand den kurzen Weg da noch hinaufzusteigen),
wo sich außer uns vielleicht noch 10-15 weitere Menschen befanden. Dann ging
endlich die Sonne auf. Der Anblick war spektakulär. Ich konnte kaum fassen,
dass der Sonnenaufgang über Bromo tatsächlich so wunderschön aussah wie auf den
Fotos im Internet.
Nach Sonnenaufgang machten wir noch einen Abstecher zum
Vulkan selbst. Nach unendlich vielen Stufen erhaschte ich meinen ersten Blick
in einen echten Vulkankrater. Im Inneren brodelt es so vor sich hin, allerdings
reichten die Dämpfe nicht weit genug nach oben um alles mit Schwefelgasen
vollzustinken. Ein Local erzählte mir, dass vor langer langer Zeit sich ein
Prinz in den Krater stürzte, als Opfer für seine Familie. Jedes Jahr im Juli
wird deshalb ein riesiges Fest gefeiert und Opfergaben in den Vulkan geworden.
Weiter ging es nach Flores Island, wo der nächste Vulkan
schon auf uns wartete. Flores ist vor allem beliebt für Tauchen und leere
Strände und noch relativ untouristisch. Wir dagegen machten uns auf in das
entlegene Moni nahe dem Berg Kelimutu. In diesem Fall entschlossen wir uns zu
der deutlich bequemeren Jeep Fahrt anstatt die 20km bis zum Peak zu Fuß
zurückzulegen. Vom Parkplatz waren es nur 20 Minuten bis zum ersten Viewpoint.
Der war zunächst gar nicht mal so beeindruckend, denn die Seen waren gerade
nicht da. Zumindest war der Nebel so dicht, dass alles Darunterliegende nicht
einmal zu erahnen war. Genauso war der Weg zum 2. Viewpoint einfach weg,
wodurch wir dann 30 Minuten in die falsche Richtung gelaufen sind, obwohl man den Weg bei klarer Sicht eigentlich nicht verfehlen kann. Als sich der
Nebel schließlich lichtete, offenbarte sich das nächste Naturspektakel.
Seen auf Kelimutu |
Die Farben der Seen ändern sich je nach Sauerstoff Level und
auch die Konzentration verschiedener Salze hat eine Auswirkung. Vor einigen
Jahren erschienen die Seen, hellgrün, dunkelgrün und rot. Nach einer Legende
ist Mount Kelimutu heilig und die Seen beherbergen die Seelen Verstorbener.
Von dort aus ging es für mich zurück nach Singapur, bevor
ich am nächsten Wochenende schon wieder nach Indonesien reisen sollte. Auch diesmal reiste ich mit Begleitung aus Deutschland, da Cindy gerade da war und man von dort aus ganz gut nach Bali kommt. Spontanität lohnt sich hier wirklich! :)
Unser Ziel: Yogyakarta. Der Ort an sich ist nicht besonders bekannt, dafür
befindet sich dort Indonesiens beliebtester buddhistischer Tempel, der
gleichzeitig die am meiste besuchte Attraktion des Landes ist. Die Region auf
der Insel Java ist zwar muslimisch geprägt, doch der Tempel stammt noch aus dem
9. Jahrhundert und war danach lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde seit seiner
Wiederentdeckung aber mehrfach restauriert. Bis heute bleibt der Tempel eine
beliebte Pilgerstätte für Buddhisten. Leider ist es deshalb dort immer sehr voll
und schon um 7 Uhr morgens strömen Menschenmassen den einzigen engen Weg zum Tempel
hinauf. Für einen Aufpreis kann man schon vor 6 Uhr morgens in den Tempel, um den Sonnenaufgang zu sehen, doch wir entschlossen uns um 6 Uhr bei Öffnungdort aufzuschlagen.
Der zweite etwas weniger bekannte Tempel ist der hinduistische
Prambanan Tempel, dessen Terrain eigentlich Ruinen von 4 verschiedenen
Tempelstätten beinhalten. Während die erste von Menschen völlig überlaufen ist,
wird dem letzten nicht weniger beeindruckenden Bauwerk kaum Beachtung
geschenkt. Gut für mich und meine Urlaubsbildersammlung.
Prambanan |
Tempel neben Prambanan |
Um meinem Muster treu zu bleiben, habe ich das
darauffolgende Wochenende wieder in Indonesien verbracht. Diesmal suchte ich
mit den Ort Berastagi auf der Insel Sumatra aus. Berastagi liegt etwas abgelegen
zwischen 2 Vulkanen mitten im gefühlten Nirgendwo. Ich fand dort zwar mehrere
Hostels, allerdings habe ich während meinem Aufenthalt nur 2 andere Ausländer gesehen. Hochsaison ist aber erst im Sommer. Dies hatte aber zur
Folge, dass sich wieder mal Schüler mit der Aufgabe Ausländer zur interviewen
alle auf mich gestürzt haben und meine Meinung zu Indonesien wissen wollten.
Mein erstes Ziel war Indonesiens höchster Wasserfall
Sipiso-piso nahe dem Supervulkan See Toba. Der See hat einfach mal die Größe
von Singapur. Ich hab aber nur einen Zipfel gesehen, da ich mehr Interesse an
dem Wasserfall und dem Vulkan hatte.
Nördlicher Zipfel von Lake Toba |
Sipiso-piso |
Für meine Sonnenaufgangswanderung habe ich mir
sicherheitshalber einen Tourguide arrangiert, da ich ungern im Dunkeln ausversehen
in den Krater fallen wollte. Ich bin im Endeffekt doch im Krater gelandet, aber
das war mit Absicht.
Nach dem Abstieg habe ich noch einen Ausflug in die Hotsprings gemacht, was in dieser Region von Indonesien tatsächlich Sinn macht, da es dort durch die Höhenlage gar nicht so warm ist.
Nach dem Abstieg habe ich noch einen Ausflug in die Hotsprings gemacht, was in dieser Region von Indonesien tatsächlich Sinn macht, da es dort durch die Höhenlage gar nicht so warm ist.
Aufstieg auf Sibayak. Sinabung im Hintergrund. |
Am frühen Nachmittag machte ich mich wieder auf den Weg nach
Medan, wo sich der Flughafen befindet. Naiv wie ich war dachte ich, dass ich in
einem ähnlichen Bus wie bei der Hinfahrt (klimatisiert, ausreichend Platz) auch
meine Rückfahrt antreten konnte. Ich bin immer noch nicht sicher warum, aber in
die andere Richtung fuhren nur Busse die randvoll besetzt waren und nicht
aussahen, als ob sie die nächste Rechtskurve mit Sicherheit überstanden. 2 Mal
in Folge wurde mir angeboten auf dem Dach mitzufahren, ich lehnte dankend ab.
Irgendwann kam ein Bus, in den ich mich irgendwie noch reinquetschen konnte.
Danach hatten wir einen Platten. Ich war schon fast sicher Medan nicht mehr im
Hellen zu erreichen, jedoch gab es tatsächlich einen Ersatzreifen an Bord, der auch ziemlich schnell angebracht war. Positiv überrascht erreichte ich Medan, wo ich
per Motorcycle Taxi zu meinem Hostel wollte. Tja, das Motorrad hatte auch einen Platten.
Der Fahrer hat dann seinen Kumpel angerufen, der mich daraufhin ein Stück weit
gefahren hat, bis der Fahrer Nummer 1 seinen Reifen aufgepumpt hat. Genau zu
dem Zeitpunkt hatte Fahrer Nummer 2 dann kein Benzin mehr und ich bin wieder bei Nummer 1 aufgestiegen. So viel zum Transport in Indonesien.
Abschließend kann ich sagen, dass ich sehr gerne in
Indonesien gereist bin. Ich habe meine Liebe zu Vulkanen, Erdnusssoße und Sunrise
Hikes (wieder) entdeckt und falls ich Zeit habe, werde ich vor meiner
temporären Rückkehr noch ein paar weitere Orte bereisen. Allein für die Erdnusssoße würde ich zurückkommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen