Freitag, 27. März 2015

Suzhou-die Stadt der Gärten

Suzhou ist die Stadt der Gärten. Es gibt sie in allen Variationen, jeder Garten hat etwas Besonderes und einige sind sogar UNESCO Weltkulturerbe. Es gibt so viele, dass ein einziger Tag nicht ausreicht  um alle anzuschauen.
Der größte Garten mit einer Fläche von 40.000 m² ist der „Garten des Bescheidenen Beamten“. Er ist bei Touristen sehr beliebt und daher schon morgens sehr voll. Innerhalb des Garten befinden sich viele Pavillons. Besonders gut gefallen haben mir die Namen der einzelnen Pavillons und Hallen. Unter ihnen gab es z.B. das „Häuschen, in dem man dem Regen lauscht“ oder den „Pavillon des duftenden Schnees und der farbenreichen Wolken“.
Garten des Bescheidenen Beamten
Neben dem Garten des Bescheidenen Beamten befindet sich der „Löwenwald Garten“. Das typische Merkmal dieses Gartens sind die Steine, die auf dem untenstehenden Foto zu sehen sind. Der Name geht auf die Steine zurück, die Löwen in verschiedenen Positionen ähneln sollen. Mit ganz viel Fantasie  vielleicht.
Löwenwald Garten

Von dort aus auf dem Weg zum „Garten des Meisters der Fischernetze“ habe ich ein Straße mit vielen Souvenirläden und ganz viel Essen gefunden! Nach 6 Monaten habe ich das erste Mal wieder Nutella gegessen. Das war schön. Ich hab es deshalb nicht geschafft ein Bild zu machen, bevor ich reingebissen habe (ganz rechts im Bild). Das längliche sind Kartoffelspieße. Das viereckige in dem Papierbecher ist Tofu. Die Ente ist aus Mais gemacht und die runden Kuchen sind mit Karamell überzogen. Alles ziemlich lecker! Die Bilder stammen allerdings nicht alle aus derselben Straße.


Von dort aus ist auch der „Pavillon der Azurblauen Wolke“ schnell zu erreichen. In diesem relativ kleinen und ruhigen Garten haben mir die Bambussträuche gut gefallen. Dort waren weitaus weniger Touristen, sodass ich mich auch mal in Ruhe hinsetzen und entspannen konnte, ohne von allen Besuchern umgerannt zu werden.

ganz viel Bambus
Ganz im Süden der Stadt liegt ein aus alten Zeiten erhaltenes Stadttor, das ungefähr 2500 Jahre alt ist. Das Stadttor ist in China berühmt für seine komplexe Architektur. Um Touristen anzulocken wurden um das Tor herum noch weitere Attraktionen errichtet. In der Nähe befindet sich auch eine Pagode, auf die Besucher sogar hinaufsteigen dürfen.

Das Stadttor

Im Stadtzentrum, mitten in einer sehr beliebten Einkaufsstraße steht der „Mysterien-Tempel“. Anders als andere Tempel wird dieser nicht von einer Mauer abgeschirmt, sondern ist frei zugänglich.
Im Westen Suzhous habe ich noch den „Garten des Verweilens“ besichtigt. Auch dieser scheint bei Touristen äußerst beliebt zu sein.

Garten des Verweilens
An einem Tag habe ich einen Ausflug nach Tongli gemacht. Tongli ist eine Wasserstadt ganz in der Nähe Suzhous. Es kostet Eintritt die Altstadt zu betreten, dafür ist die Besichtigung bestimmter Gebäude aber auch erlaubt. Die Stadt ist durchzogen von einem Kanalsystem und wird deshalb auch „Venedig des Ostens“ genannt.
Tongli


Wer eine Reise nach China plant und sich für chinesische Gärten interessiert, sollte also einen Ausflug nach Suzhou mit einplanen!  

Samstag, 21. März 2015

Shanghai Teil 2

Bund bei Nacht- das pink leuchtende ist der Pearl Tower
Ich bin nun schon von Shanghai nach Hangzhou gezogen, aber weil es Probleme mit meinem Internet im Wohnheim gibt, kommt der Post hier etwas verspätet.
Shanghai hat gar nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie z.B. Beijing mit seinen ganzen Relikten aus alter Zeit. Shanghai ist eine viel modernere Stadt. Im Distrikt Pudong mit vielen Bürogebäuden und Wolkenkratzern wird das besonders deutlich. Vom World Financial Tower hat man einen ganz tollen Ausblick auf Shanghai bei Nacht. Ich habe von dort besonders den Pearl Tower bewundert, der bei Nacht in verschiedenen Farben und Mustern leuchtet. Auch der Bund sieht natürlich nachts viel schöner aus. Ansonsten gibt es in Pudong nicht viel zu machen oder anzusehen. Für alle Menschen, die eine Reise nach Shanghai planen: Wohnt nicht in einem Hotel in Pudong auch wenn es näher am Flughafen ist. Ihr müsst sonst jeden Tag auf die andere Seite fahren und das dauert lange.




Es gibt aber natürlich auch noch andere Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Altstadt, die im Herzen Shanghais liegt. Dort gibt es viele chinesische Dinge zu kaufen wie Kleidung, Tee inkl. Zubehör und natürlich Souvenirs. Alles ist ziemlich billig und trotzdem verhandelbar :) Es gibt auch einen gut besuchten Essensmarkt mit günstigem Essen.
 Die Hauptattraktion ist der Yu-Garten. Es ist der einzige vollständige Garten Shanghais und immer voller Touristen-zurecht wie ich finde.

Der Yu-Garten

In Shanghai gibt es natürlich auch mehrere Tempel. Je zentraler die Lage, desto mehr Menschen und auch Touristen halten sich dort auf. Die Chinesen gehen allerdings dort hin, um zu beten und Räucherstäbchen anzuzünden, während Touristen nur Bilder von den riesigen Statuen schießen.
Auf meinem Bild von dem Jing'an Tempel sieht man auch sehr schön wie Shanghai Tradition und Moderne verknüpft. Im Hintergrund dieser ruhigen, alten Tempel sind riesige, moderne Shopping Malls zu sehen.


Jing'an Tempel

Jade Buddha


Zwei andere Tempel, die mir auch gut gefallen haben, sind der Longhua oder Drachenblumen Tempel und der Jadebuddha Tempel. Im Die Hauptattraktion des Jadebuddha Tempel ist wie zu erwarten der große Jadebuddha, für den man im Tempel sogar noch einmal extra Eintritt bezahlen muss. Weil ich mich an das Foto-Verbot gehalten habe, gibt es deshalb ein Bild aus dem Internet.
 Der Jadebuddha befindet sich in einem abgesperrten Raum, der sogar von Leuten bewacht wird. Im Tempel selbst ist immer viel los, aber die meisten Locals schauen sich nicht jedes Mal den Jadebuddha an, deshalb ist in diesem Raum nicht sehr besucht.
Jade Buddha Tempe



Longhua Tempel
Regenbogen!!

Neben dem Longhua Tempel gab es auch einen kleinen Park. Dort habe ich einen Regenbogen gefunden! Gold war leider nicht dabei...


Ich mochte besonders den Antik-Markt in Shanghai, der sich in der Dongtai Straße befand. Dort gab es in der Tat antike Dinge zu kaufen, die manchmal auch einfach nur alter Ramsch waren. Aber wenn man genau hinschaut, findet man zwischendrin auch niedliche Dinge. Handeln ist hierbei Pflicht. Auch wenn manchmal der Anfangspreis gar nicht so hoch erscheint, der Wert der Produkte liegt trotzdem darunter. Auch bei anderen Märkten dieser Art handele ich das dann meistens auf 30-50% des Originalpreises herunter. Leider ist dieser nach Chinesischem Neujahr abgerissen worden um Platz für neue Wolkenkratzer zu schaffen.

Eine andere Besonderheit Shanghais ist die ausgeprägte Barszene, die von den Ausländern dominiert wird. Die Bars tummeln sich häufig in bestimmten Straßen und sind nur selten vereinzelt anzutreffen. Zu meinem Glück befand sich eine dieser Straßen nahe meinem Wohnort. :) Chinesen gehen scheinbar nicht so häufig abends aus. Sowohl Besitzer als auch Besucher dieser Bars waren meistens Ausländer.


Xujiahui, ebenfalls nahe meinem Wohnort