Dienstag, 16. September 2014

Die Uni



In meiner 2. Woche hier hat nun auch die Universität mit dem Sprachkurs für mich begonnen.
Am ersten Tag begrüßten uns die Lehrer mit einer Eröffnungszeremonie. Während ich auf den Beginn dieser Zeremonie wartete, setzte sich eine Koreanerin neben mich. Wir sind jetzt Freunde.
Zur Begrüßung bekamen alle eine Willkommenstüte mit den wichtigsten Daten zu Prüfungsterminen und einem T-Shirt der Ocean-University. Die Zeremonie an sich war schon ein wenig grausam. Wir durften uns jeden Satz hintereinander auf chinesisch, auf englisch und auf koreanisch anhören. Verstanden hab ich allerdings kein Wort in keiner der drei Sprachen. Es war ständig ein Echo zu hören und die Stimmen der Vortragenden klangen äußerst dumpf. Zum Glück dauerte die Prozedur nicht sehr lange, sodass ich schnell wieder nach Hause gehen konnte.
Am nächsten Tag begannen dann die Kurse. Jeden Tag finden diese von 8-12 Uhr statt und sind aufgeteilt in Hören, Reden, Schreiben und Lesen (wobei es in meinem Level Schreiben nicht gibt). In der ersten Woche gab es die Möglichkeit Kurse verschiedener Schwierigkeit auszuprobieren, um sich dann am Ende für einen zu entscheiden. Die Level sind aufgeteilt in A, B, C, D und E in aufsteigender Schwierigkeit. Todesmutig wagte ich mich am ersten Tag in C. Es begann auch ganz nett, jeder stellte sich mit Namen und Heimatland vor. Das schaffte ich noch so gerade. Viele Studenten unterhielten sich aber schon untereinander auf chinesisch und erzählten auch teilweise im Unterricht schon einige Dinge, die ich gar nicht verstand. Die Lehrerin selbst konnte ich noch zu ca. 70% verstehen, die Erklärungen der Vokabeln im Lehrbuch nur noch zu ca. 40%, wenn ich nett zu mir selbst bin. Die erste Stunde im Unterricht hoffte ich nur, dass ich nicht drankam um irgendetwas zu sagen. Schnell entschied ich mich also mal den B-Kurs auszutesten. Da verstand ich dann fast alles, allerdings war mir die Grammatik auch nicht mehr neu. Insgesamt bin ich also mit beiden Kursen nicht vollkommen zufrieden. Es beklagen sich aber einige Studenten darüber, dass der Unterschied zwischen B-Kurs und C-Kurs einfach viel zu groß ist. Da ich ja parallel noch mein Praktikum im Institut besuche, begnüge ich mich mit dem B-Kurs. So kann ich meine Kenntnisse auffrischen und auch Dinge nacharbeiten, die ich in Deutschland durch die Uni verpasst habe. Außerdem lerne ich auch im B-Kurs noch einige neue Worte dazu. Meine Mitschüler können dem Kurs nicht ganz so gut folgen, aber ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich alles gut verstehe. Immerhin hatte ich in Deutschland doch noch so einige Lücken, da ich den Chinesisch-Kurs in Deutschland doch ein wenig vernachlässigt habe.
Meine Mitschüler sind ziemlich nett. Wir sind ungefähr 15 Leute in einer Klasse. Die meisten von ihnen kommen aus Korea, aber im Allgemeinen sind wir ziemlich bunt gemischt. Ich habe schon zwei deutsche Studentinnen gesehen, aber wir sind nicht in einer Klasse.
Nach dem Unterricht gehe ich immer mit der Koreanerin, die ich am ersten Tag kennengelernt habe, eine Kleinigkeit essen. Üblicherweise kocht man hier ja nicht selbst, also gibt es eine Vielzahl an Restaurants, auch rund um die Uni.
Fazit: Der Unterricht macht mir sehr viel Spaß und ich hab schon einige nette Leute kennengelernt!

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