Freitag, 12. September 2014

Strand-Spaziergang und Krankenhausaufenthalt

Mein täglicher Weg zur Bushaltestelle
Die Uni begann am 1.9., von daher hatte ich noch ein bisschen freie Zeit, um die Gegend hier zu erkunden.
Direkt vor meiner Haustür habe ich einen kleineren Supermarkt, einen Kiosk, eine Apotheke, ein bisschen Grünfläche (Fotos) und einige Restaurants, also alles, was man zum Leben braucht.

Dort machen morgens Sportgruppen Taichi




Der Licun-Park
Im Zentrum des Bezirks, in dem ich wohne, gibt es das Gleiche nur in größer. Bis dahin sind es mit dem Bus etwa 10 Minuten. Dort steige ich jeden Morgen auf dem Weg zur Uni um (am Licun-Park).




Bis ich in der Uni bin, dauert es leider eine ganze Stunde, da sie im Süden der Stadt liegt und ich im Norden wohne. Im Süden befinden sich auch die Strände von Qingdao. Am Wochenende hab ich mit meinen Mitbewohnern einen Ausflug dorthin gemacht, um am Strand spazieren zu gehen. Ich hab aber nur mit meinen Füßen im Wasser geplanscht. Der Strand hat mir sehr gut gefallen. Es war sehr sauber und die Landschaft ist echt klasse (Fotos).

Neben dem Strand befindet sich ein recht großer Park. Als wir durch den Park gewandert sind, sind wir etwa 10 Hochzeitsgesellschaften begegnet, die dort Bilder gemacht haben. Nichts für mich.
Ansonsten ist der Park aber ganz hübsch. Besonders gut haben mir die vielen Skulpturen gefallen, obwohl ich manchmal den Sinn der Figuren nicht ganz erschließen konnte (Fotos).







In meiner freien Zeit habe ich aber nicht nur Ausflüge gemacht, denn ich musste an einem Tag auch ins Krankenhaus. Nicht weil ich krank oder verletzt war, sondern um ein Gesundheitszeugnis für Ausländer zu absolvieren. So verlangt es zumindest die Uni. In Deutschland hab ich schon mit einigen Untersuchungen bei meiner Hausärztin angefangen, aber sie hatte gegen jedes der Ergebnisse etwas einzuwenden und weil es mir dann doch zu zeitaufwendig wurde, beschloss ich das Ganze in China weiterzuführen.
Nicht sonderlich begeistert kam ich also im Krankenhaus an. Eine Krankenschwester dort konnte zum Glück englisch sprechen und hat mir erklärt wie diese Prozedur also ablaufen soll. Das Gesundheitszeugnis besteht aus einer Blutuntersuchung auf verschiedenste Krankheiten, Blutgruppe und Blutbild. Außerdem wird Blutdruck gemessen, ein EKG gemacht, die Sehstärke kontrolliert, Herz und Lunge werden abgehört, Größe und Gewicht gemessen und die Lunge geröntgt. Dabei wurde ich nicht von einem Arzt untersucht, sondern habe nacheinander die Stationen bei verschiedenen Ärzten abgearbeitet. 'Das kann ja was werden' dachte ich mir im Stillen. Kein Mensch spricht hier vernünftig englisch und es waren noch einige andere ausländische Studenten vor mir an der Reihe. Aber nein. Nicht nur, dass ich nach einer halben Stunde schon fertig war, die ganze Zeit über hat mich besagte Krankenschwester begleitet und mir ein paar Dinge übersetzt. So einen Service bin ich aus Krankenhäusern gar nicht gewöhnt. Die anderen Studenten, die das Gesundheitszeugnis machen mussten, hatten auch keine private Krankenschwester-ich bin halt was Besonderes (schön wärs, ich konnte wahrscheinlich einfach nicht gut genug chinesisch).
Der absolute Knaller war aber, dass zwei Krankenhausmitarbeiter, als die Krankenschwester und ich an ihnen vorbei liefen, zu ihr sagten, dass wir beide doch wie Schwestern aussähen. Achso, mein asiatischer Einschlag war mir bis dahin gar nicht bewusst. Ich hab mich aber sehr darüber amüsiert.

Das EKG und der Lungenfunktionstest in Deutschland haben mich im Endeffekt so viel Zeit gekostet wie das gesamte Zeugnis in China. Außerdem hab ich so nur ungefähr 20 Euro bezahlt. Insgesamt hat mir sogar mein erster Krankenhausaufenthalt in China gefallen. Ich hoffe, es bleibt mein einziger.

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