In meiner 2.
Woche hier hat nun auch die Universität mit dem Sprachkurs für mich
begonnen.
Am ersten
Tag begrüßten uns die Lehrer mit einer Eröffnungszeremonie.
Während ich auf den Beginn dieser Zeremonie wartete, setzte sich
eine Koreanerin neben mich. Wir sind jetzt Freunde.
Zur
Begrüßung bekamen alle eine Willkommenstüte mit den wichtigsten
Daten zu Prüfungsterminen und einem T-Shirt der Ocean-University.
Die Zeremonie an sich war schon ein wenig grausam. Wir durften uns
jeden Satz hintereinander auf chinesisch, auf englisch und auf
koreanisch anhören. Verstanden hab ich allerdings kein Wort in
keiner der drei Sprachen. Es war ständig ein Echo zu hören und die
Stimmen der Vortragenden klangen äußerst dumpf. Zum Glück dauerte
die Prozedur nicht sehr lange, sodass ich schnell wieder nach Hause
gehen konnte.
Am nächsten
Tag begannen dann die Kurse. Jeden Tag finden diese von 8-12 Uhr
statt und sind aufgeteilt in Hören, Reden, Schreiben und Lesen
(wobei es in meinem Level Schreiben nicht gibt). In der ersten Woche
gab es die Möglichkeit Kurse verschiedener Schwierigkeit
auszuprobieren, um sich dann am Ende für einen zu entscheiden. Die
Level sind aufgeteilt in A, B, C, D und E in aufsteigender
Schwierigkeit. Todesmutig wagte ich mich am ersten Tag in C. Es
begann auch ganz nett, jeder stellte sich mit Namen und Heimatland
vor. Das schaffte ich noch so gerade. Viele Studenten unterhielten
sich aber schon untereinander auf chinesisch und erzählten auch
teilweise im Unterricht schon einige Dinge, die ich gar nicht
verstand. Die Lehrerin selbst konnte ich noch zu ca. 70% verstehen,
die Erklärungen der Vokabeln im Lehrbuch nur noch zu ca. 40%, wenn
ich nett zu mir selbst bin. Die erste Stunde im Unterricht hoffte ich
nur, dass ich nicht drankam um irgendetwas zu sagen. Schnell
entschied ich mich also mal den B-Kurs auszutesten. Da verstand ich
dann fast alles, allerdings war mir die Grammatik auch nicht mehr
neu. Insgesamt bin ich also mit beiden Kursen nicht vollkommen
zufrieden. Es beklagen sich aber einige Studenten darüber, dass der
Unterschied zwischen B-Kurs und C-Kurs einfach viel zu groß ist. Da
ich ja parallel noch mein Praktikum im Institut besuche, begnüge ich
mich mit dem B-Kurs. So kann ich meine Kenntnisse auffrischen und
auch Dinge nacharbeiten, die ich in Deutschland durch die Uni
verpasst habe. Außerdem lerne ich auch im B-Kurs noch einige neue
Worte dazu. Meine Mitschüler können dem Kurs nicht ganz so gut
folgen, aber ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich alles gut
verstehe. Immerhin hatte ich in Deutschland doch noch so einige
Lücken, da ich den Chinesisch-Kurs in Deutschland doch ein wenig
vernachlässigt habe.
Meine
Mitschüler sind ziemlich nett. Wir sind ungefähr 15 Leute in einer
Klasse. Die meisten von ihnen kommen aus Korea, aber im Allgemeinen
sind wir ziemlich bunt gemischt. Ich habe schon zwei deutsche
Studentinnen gesehen, aber wir sind nicht in einer Klasse.
Nach dem
Unterricht gehe ich immer mit der Koreanerin, die ich am ersten Tag
kennengelernt habe, eine Kleinigkeit essen. Üblicherweise kocht man
hier ja nicht selbst, also gibt es eine Vielzahl an Restaurants, auch
rund um die Uni.
Fazit: Der
Unterricht macht mir sehr viel Spaß und ich hab schon einige nette
Leute kennengelernt!
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