Mein täglicher Weg zur Bushaltestelle |
Die Uni
begann am 1.9., von daher hatte ich noch ein bisschen freie Zeit, um
die Gegend hier zu erkunden.
Direkt vor
meiner Haustür habe ich einen kleineren Supermarkt, einen Kiosk,
eine Apotheke, ein bisschen Grünfläche (Fotos) und einige
Restaurants, also alles, was man zum Leben braucht.
Dort machen morgens Sportgruppen Taichi |
Der Licun-Park |
Im Zentrum
des Bezirks, in dem ich wohne, gibt es das Gleiche nur in größer.
Bis dahin sind es mit dem Bus etwa 10 Minuten. Dort steige ich jeden Morgen auf dem Weg zur Uni um (am Licun-Park).
Bis ich in
der Uni bin, dauert es leider eine ganze Stunde, da sie im Süden der
Stadt liegt und ich im Norden wohne. Im Süden befinden sich auch die
Strände von Qingdao. Am Wochenende hab ich mit meinen Mitbewohnern
einen Ausflug dorthin gemacht, um am Strand spazieren zu gehen. Ich
hab aber nur mit meinen Füßen im Wasser geplanscht. Der Strand hat
mir sehr gut gefallen. Es war sehr sauber und die Landschaft ist echt
klasse (Fotos).
Neben dem
Strand befindet sich ein recht großer Park. Als wir durch den Park
gewandert sind, sind wir etwa 10 Hochzeitsgesellschaften begegnet,
die dort Bilder gemacht haben. Nichts für mich.
Ansonsten
ist der Park aber ganz hübsch. Besonders gut haben mir die vielen
Skulpturen gefallen, obwohl ich manchmal den Sinn der Figuren nicht
ganz erschließen konnte (Fotos).
Nicht
sonderlich begeistert kam ich also im Krankenhaus an. Eine
Krankenschwester dort konnte zum Glück englisch sprechen und hat mir
erklärt wie diese Prozedur also ablaufen soll. Das
Gesundheitszeugnis besteht aus einer Blutuntersuchung auf
verschiedenste Krankheiten, Blutgruppe und Blutbild. Außerdem wird
Blutdruck gemessen, ein EKG gemacht, die Sehstärke kontrolliert,
Herz und Lunge werden abgehört, Größe und Gewicht gemessen und die
Lunge geröntgt. Dabei wurde ich nicht von einem Arzt untersucht,
sondern habe nacheinander die Stationen bei verschiedenen Ärzten
abgearbeitet. 'Das kann ja was werden' dachte ich mir im Stillen.
Kein Mensch spricht hier vernünftig englisch und es waren noch
einige andere ausländische Studenten vor mir an der Reihe. Aber
nein. Nicht nur, dass ich nach einer halben Stunde schon fertig war,
die ganze Zeit über hat mich besagte Krankenschwester begleitet und
mir ein paar Dinge übersetzt. So einen Service bin ich aus
Krankenhäusern gar nicht gewöhnt. Die anderen Studenten, die das
Gesundheitszeugnis machen mussten, hatten auch keine private
Krankenschwester-ich bin halt was Besonderes (schön wärs, ich
konnte wahrscheinlich einfach nicht gut genug chinesisch).
Der absolute
Knaller war aber, dass zwei Krankenhausmitarbeiter, als die
Krankenschwester und ich an ihnen vorbei liefen, zu ihr sagten, dass
wir beide doch wie Schwestern aussähen. Achso, mein asiatischer
Einschlag war mir bis dahin gar nicht bewusst. Ich hab mich aber sehr
darüber amüsiert.
Das EKG und
der Lungenfunktionstest in Deutschland haben mich im Endeffekt so
viel Zeit gekostet wie das gesamte Zeugnis in China. Außerdem hab
ich so nur ungefähr 20 Euro bezahlt. Insgesamt hat mir sogar mein
erster Krankenhausaufenthalt in China gefallen. Ich hoffe, es bleibt
mein einziger.
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